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Teile des ausgedienten deutschen Röntgensatelliten Rosat, der am Sonntag zwischen 03.45 und 04. 15 Uhr MESZ wieder in die Erdatmosphäre eingetreten ist, sind womöglich in Südchina niedergegangen, meldet die Webseite Spaceflight101 unter Hinweis auf die Berechnungen des strategischen Kommandos der US-Streitkräfte. Gemaäß diesen Angaben trat der Satellit um etwa 04.00 Uhr MESZ in die Atmosphäre und stürzte südlich der chinesischen 7,5-Millionen-Einwohner-Stadt Chungqing ab.

Wie das deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt DLR berichtet, sind bisher keine bestätigten Angaben über den Niedergang von Bruchstücken eingegangen. Das DLR hatte zuvor einen Absturz des Satelliten über Europa, Afrika und Australien ausgeschlossen. Im Mikroblog, der dem Fall des Satelliten gewidmet ist, wird jedoch mitgeteilt, dass Einwohner des US-Bundesstaats Florida, eine leuchtende Spur gesehen haben.

Auf die Erde könnten es zirka 30 Rosat-Bruchstücke mit einer Gesamtmasse von 1,6 Tonen geschafft haben - hauptsächlich vor Überhitzung geschützte Elemente der Röntgenoptik.

Experten hatten zuvor schon erklärt, dass sie kein Unheil durch den Satelliten erwarteten, auch wenn nicht alle Teile bei dem rasanten Sturz durch die Atmosphäre verglühen. Die Wahrscheinlichkeit eines größeren Schadens wurde als äußerst gering eingeschätzt.

Der Röntgensatellit Rosat war im Juni 1990 von Florida aus ins All gestartet, um den Himmel mit einem Teleskop auf Quellen von Röntgenstrahlen abzusuchen. Da die Erdatmosphäre Röntgenstrahlen absorbiert, kann man die Strahlen nicht von der Erde aus untersuchen. Statt der ursprünglich geplanten 18 Monate war Rosat dann bis Februar 1999 im Einsatz, dann fiel ein Sensor aus, der Satellit wurde irreparabel beschädigt. Daraufhin wurde das 2,5 Tonnen schwere Gerät abgeschaltet.

(RIA Novosti)

 

 

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