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Das neue digitale Polizeifunknetz in München ist am 18. Februar 2011 nach nur zweieinhalb Monaten Betriebszeit vorübergehend abgeschaltet worden. Einem Bericht der Zeitung "Münchner Merkur" zufolge erfolgte die Abschaltung wegen zahlreicher ungelöster Probleme, die "trotz des Einsatzes von Technikern nicht gelöst werden konnten". Es habe "Schwierigkeiten bei der Sprachqualität" gegeben, die offenbar durch die "besonders sichere Verschlüsselung der Gespräche" verursacht wurde. Bemängelt wurde auch die für den Alltagsbetrieb zu komplizierte Menüführung der Digital-Funkgeräte und die schlechte Erreichbarkeit innerhalb von Gebäuden.

Die schlechte Funkabdeckung wurde bereits im Vorfelde mehrfach kritisiert. So wies z.B. der Bayerische Rundfunk in der Sendung "Report München" im November vergangenen Jahres darauf hin, dass der digitale Polizeifunk im gesamten Tunnelnetz der Münchner U-Bahn nicht funktioniert, weil dort keine entsprechenden Antennen installiert sind. Eine Nachrüstung würde ca. 20 Millionen Euro kosten und die Münchner Verkehrbetriebe wüssten nicht, woher sie das Geld nehmen sollen...

Das jetzt abgeschaltete Münchner digitale Polizeifunknetz befand sich noch im Probebetrieb, der ursprünglich sechs Monate dauern sollte. Anschließend sollte das Netz vom Hersteller abgenommen werden. Ein Sprecher der Polizei versicherte, dass die Abschaltung "kein Scheitern" bedeute. Es handele sich um "Fehler, die im Rahmen eines Probebetriebes auftreten können und zügig behoben werden". Wann das Netz wieder in Betrieb gehen wird, ist bisher ungeklärt.

(Quelle: funkmagazin)

 

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