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18:14 Uhr - MOSKAU, (RIA Novosti). Ein Magnetsturm, der durch die stärkste Sonneneruption seit fünf Jahren ausgelöst wurde, hat laut dem russischen Physikalischen Institut „Lebedew“ (FIAN) am Freitagmorgen die Erde erreicht. Am frühen Dienstagmorgen, um 01:56 Greenwich-Zeit (02:56 MEZ) haben GOES-Satelliten (geostationäre Wettersatelliten der US-Wetterbehörde NOAA) erstmals seit Dezember 2006 eine schwere Sonneneruption der Klasse X2 registriert.

Wie aus dem FIAN-Labor für Röntgenastronomie der Sonne verlautete, hat der zwischen der Sonne und der Erde liegende US-amerikanische ACE-Satellit, der rund eine Million Kilometer von unserem Planeten entfernt ist, am Freitag gegen 02:00 Uhr MEZ seine erste Berührung mit solaren Plasma-Wolken wahrgenommen. Derzeit näherten sich dichtere Plasma-Massen mit einer geringeren Geschwindigkeit der Erde.

Um 11:00 Uhr MEZ haben die Magnetfeldstörungen den Wert von Kp=5 erreicht, ab dem die Störungen der Magnetosphäre sich als Magnetsturm einstufen lassen. „Nach vorläufigen Einschätzungen kann die Intensität der Störungen innerhalb eines Tages auf Kp=6 und bei einzelnen Ausbrüchen auch auf Kp=7 steigen“, so die Mitteilung.

Der Kp-Index, der die geomagnetische Aktivität bezeichnet, wurde im Jahr 1938 vom deutschen Geophysiker Julius Bartels eingeführt.

Die Erde ist seit dem Jahr 2000 von zwölf Magnetstürmen der höchsten Klasse fünf getroffen worden, wobei Energiesysteme außer Betrieb gesetzt, der Funkverkehr gestört sowie Polarlichter bis zum Äquator beobachtet wurden. Der bisher letzte geomagnetische Sturm der Klasse fünf wurde am 11. September 2005 registriert.

 

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