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Der vor kurzem entdeckte Komet Lovejoy (C/2011 W3) hat am Freitag seine Annäherung an die Sonne „überlebt“, jedoch seinen Staub- und Ionenschweif verloren, wie die jüngsten Aufnahmen des US-Sonnenobservatoriums SOHO zeigen. Der superhelle Komet - eine Mischung aus Eis, gefrorenen Gasen und Staub - war für knapp eine Stunde in die Sonnenkorona eingetaucht, deren Temperatur mehrere Millionen Grad Celsius beträgt, und war wieder ins Blickfeld der spektrometrischen Teleskope LASCO (an Bord von SOHO) und SECCHI gelangt.

Der Himmelskörper war fast genau so hell wie zuvor, hatte aber keinen Schweif mehr, berichtet die dem Forschungslabor der US-Seestreitkräfte gehörende Webseite des Programms zur Erforschung der die Sonne streifenden Kometen.

Berechnungen zufolge hätte Lovejoy bei der Annäherung an die Sonne bis auf 150 000 Kilometer - das entspricht etwa der Hälfte des Abstandes zwischen Mond und Erde - völlig verdampfen müssen.

C/2011 W3 war am 27. November vom australischen Amateurastronomen Terry Lovejoy entdeckt und am 2. Dezember vom Zentrum für Kleinplaneten des Internationalen Astronomenverbandes offiziell registriert worden. Der Komet zählt zur Kreutz-Familie, einer Gruppe von die Sonne streifenden Kometen, die der deutsche Astronom Heinrich Kreutz Ende des 19. Jahrhunderts beschrieben hatte.

Laut moderner Auffassung waren die Kreutz-Kometen vor rund 2000 Jahren durch die Aufspaltung eines Riesenkometen entstanden. Jeden Tag zerfallen mehrere Kometen beim Vorbeiflug an der Sonne. Die meisten davon sind klein und kaum sichtbar. (RIA Novosti).

 

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