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18:06 Uhr - Die Sonneneruptionen und die dadurch ausgelösten Plasmaauswürfe führen laut US-Forschern zu einer starken Erosion der Mondoberfläche, wobei innerhalb nur einiger Tage 100 bis 200 Tonnen Grund abgetragen und in den Weltraum fortgetrieben werden. Eine diesbezügliche Studie wurde in San Francisco in einer Konferenz des US-Verbandes für Geophysik vorgestellt.

Das von Rosemary Killen geleitete Team vom Goddard-Raumfahrt-Zentrum der Nasa hatte im Rahmen des Projektes DREAM (Dynamic Response of the Environment At the Moon) den Einfluss der Sonnenaktivität auf die Oberfläche des Mondes und dessen Exosphäre erforscht. Letztere stellt eine hauchdünne Gashülle dar, die weniger als ein Milliardstel so dicht ist, wie die Erdatmosphäre.

Die Wissenschaftler berechneten erstmals die Wirkung koronaler Auswürfe von Sonnenplasma auf die Mondoberfläche während der höchsten Aktivität des Gestirns. „Wir haben herausgefunden, dass eine Plasmawolke, die den Mond erreicht hat, wie ein Sandstrahlgerät wirkt und flüchtige Substanzen von der Oberfläche des Planeten abhebt“, sagte der Chef des Projektes  DREAM, William Farrell.

Das Herausblasen von Materie unter Einwirkung des Sonnenwindes, eines ständigen Stromes geladener Teilchen, gehöre zu den Prozessen, die die Exosphäre des Mondes bildeten, sagte Teamleiterin Killen. „Unser (mathematisches) Modell zeigt jedoch, dass die koronalen Auswürfe 50 Mal so effektiv sind, wie die anderen Prozesse“, so die Forscherin.

Die Wissenschaftler sind zu der Erkenntnis gelangt, dass das Sonnenplasma bei koronalen Auswürfen nicht nur eine höhere Geschwindigkeit und eine höhere Dichte hat, als der übliche Sonnenwind, sondern auch mehr schwere Ionen enthält.

Diese wissenschaftlichen Vermutungen soll der LADEE-Apparat (Lunar Atmosphere And Dust Environment Explorer) bei der künftigen Mondmission der Nasa im Jahr 2013 vor Ort überprüfen.
(RIA Novosti)




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