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Russische Fachleute versuchen voraussichtlich am Samstag, der im erdnahen Weltraum stecken gebliebene Raumsonde Phobos-Grunt Direktbefehle zum Anlassen der Triebwerke zu senden, sagte Wolfgang Hell, Manager der Europäischen Weltraumbehörde ESA, am Freitag in einer Fernsehkonferenz. Soweit der ESA bekannt sei, wollen die russischen Kollegen Direktbefehle zum Anlassen der Triebwerke schicken und diese blind steuern, sagte Hell. In der Fernsehkonferenz wurde unter anderem mitgeteilt, dass die ESA ihre Versuche der Kontaktaufnahme mit der Marsmond-Sonde eingestellt hat.

Alle anderen Möglichkeiten zur Kontaktaufnahme mit der Raumsonde seien bereits ausgeschöpft worden, ausgenommen solche, die der Raumsonde schaden könnten. Die ESA habe bereits versucht, von allen ihren Bodenstationen Kontakt zur Raumsonde aufzunehmen, und könne nun nichts mehr tun.

Wie ein weiterer Konferenzteilnehmer, Manfred Warhaut, Leiter des ESA-Zentrums für Weltraumoperationen, erläuterte, besteht das Ziel darin, die Marsmond-Sonde auf eine höhere Umlaufbahn zu bringen, um Zeit für die Suche nach weiteren Lösungen zu gewinnen.

Phobos-Grunt, die erste russische interplanetare Raumsonde seit 15 Jahren, war am 9. November vom Raumbahnhof Baikonur gestartet worden. Da ihre Triebwerke nicht wie geplant gezündet wurden, konnte die Raumstation nicht die vorgesehene Übergangsbahn zum Mars erreichen.
(RIA Novosti)


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