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11:24 Uhr - MOSKAU, (RIA Novosti). Nach dem Fehlstart des russischen Raumfrachters Progress, der Lebensmittel und Trinkwasser zur Internationalen Weltraumstation ISS hätte bringen sollen, will die Raumfahrtbehörde Roskosmos über Maßnahmen beraten, um es zu keinen Versorgungsengpässen an der ISS kommen zu lassen. In einer Sonderbesprechung in der Nacht zum Donnerstag beauftragte Roskosmos-Chef Wladimir Popowkin die Leiter von Raketenbauunternehmen, Forschungsinstituten und andere Verantwortliche, umgehend Vorschläge vorzulegen, wie der Betrieb der ISS weiter gesichert werden kann, informiert die Behörde auf ihrer Webseite. Eine Sonderkommission soll die gesamten Vorbereitungen auf den Progress-Start detailliert überprüfen, um mögliche Fehler auszumachen.

Das Konstruktionsbüro Progress, Hersteller der verunglückten Sojus-Rakete, erklärte sich bereit, unverzüglich mit den Vorbereitungen auf einen neuen Start zu beginnen, sobald die zuständige Kommission grünes Licht gebe. „Wir haben genug Raketen, um sofort mit den Startvorbereitungen zu beginnen“, sagte der Chef des Konstruktionsbüros, Alexander Kirillin.

Der Versorgungstransporter Progress M 12-M, der am Mittwoch vom Raumbahnhof Baikonur mit einer Sojus-U-Rakete gestartet worden war und Lebensmittel und Trinkwasser zur Internationalen Weltraumstation ISS bringen sollte, stürzte kurz nach dem Start über Südsibirien ab. Das unbemannte Raumschiff hatte sich in der 325. Flugsekunde nicht wie geplant von der dritten Raketenstufe getrennt und war in der dichteren Atmosphäreschicht teilweise verglüht. Das ist die erste Panne einer Sojus-Rakete seit mehr als 30 Jahren.

Nach Angaben des Katastrophenschutzes stürzte das Wrack in einem Wald nahe der Ortschaft Karakokscha ab, ohne dass Menschen zu Schaden gekommen oder Zerstörungen angerichtet worden sind. Die Behörden schließen jedoch nicht aus, dass giftiger Raketentreibstoff in die Flüsse Katun und Bija gelangt sein könnte.

 

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