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14:01 Uhr - MOSKAU, (RIA Novosti). Der Klima- und Wetterwandel in der Arktis ist laut Experten höchstwahrscheinlich nicht mehr rückgängig zu machen. In der gesamten Region stellt sich ein neuer Klimazustand ein. Das geht aus einem am Freitag veröffentlichten Bericht des USA-Meteorologiedienstes NOAA hervor. „Eine Rückkehr zu den bisherigen Verhältnissen in der Arktis ist wenig wahrscheinlich. Die Rekordtemperaturen im kanadischen Arktisgebiet und in Grönland, die Schrumpfung der Sommereisfläche und die bislang stärkste Verringerung der Schneefläche unter den gegenwärtigen Wetterverhältnissen in der nördlichen Hemisphäre untermauern dieses Ergebnis“, heißt es in dem Dokument, an dem Fachleute aus Russland, Dänemark, Kanada und Deutschland mitgewirkt haben.

Zwar habe sich der durchschnittliche Temperaturanstieg im Jahr 2009 in der Arktisregion etwas verlangsamt, aber die Lufttemperatur sei im ersten Halbjahr 2010 wieder stark angestiegen. Die Monatstemperatur in Nordkanada lag laut dem Bericht im Schnitt vier Grad über der Norm.

Nach den vorliegenden Angaben haben die hohen Temperaturen in den unteren  Atmosphäreschichten im Herbst die Luftzirkulation sowohl in der Arktis als auch in den mittleren Breiten der nördlichen Hemisphäre verändert. „Der Winter 2009/2010 hat ein neues Verhältnis zwischen der extremen Kälte und dem Schneewetter in den mittleren Breiten einerseits und der sich ändernden Wetterzirkulation in der Arktis gezeigt. Es handelt sich um das so genannte ‚Warme Arktis - kalter Kontinent’-Modell“.

Die Temperaturwerte auf dem Festland bestätigen, dass die Klimaerwärmung in der Arktis mit einer deutlich zunehmenden Amplitude der Temperaturschwankungen einhergeht. Mit dem  Temperaturanstieg steigt die Häufigkeit von Bränden an, die Dauerfrostböden in vielen Regionen tauen allmählich auf.

Laut dem Bericht schmelzen in der Arktis die Gletscher. Die Eisfläche in Grönland verringert sich jährlich um 120 Quadratkilometer.

(Foto: © Dagmar Schmidt / pixelio)

 

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