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18:40 Uhr MOSKAU, (RIA Novosti). Die Bakterie Deinococcus radiodurans, die als widerstandsfähigstes Lebewesen gilt, könnte eine interplanetare „Fahrt“ zur Erde überlebt und das Leben auf dem Planeten möglich gemacht haben. Das geht aus einer Studie hervor, die in der Zeitschrift Planetary and Space Science veröffentlicht wurde. Die gegen ionisierende Strahlung resistente Bakterie mit einem Durchmesser von 1,5 bis 3,5 Nanometer (ein Nanometer steht für ein Milliardenstel Meter) ist in den 1950er Jahren bei einem Experiment zur Sterilisierung von Nahrungsmitteln durch radioaktive Strahlung entdeckt worden. Die Bakterie überlebt Strahlendosen von 15.000 Gray (Strahlungsenergie in Joule pro Kilogramm), während die für Menschen gerade noch vertretbare Dosis bei drei bis fünf Gray liegt.

Ivan Paulino-Lima von der Föderalen Universität Rio de Janeiro (Brasilien) und seine Kollegen haben die Wirkung kosmischer Strahlen, niedriger Temperaturen und von Vakuum auf die Lebensfähigkeit der Deinococcus radiodurnas untersucht und sind zu der Erkenntnis gekommen, dass die lebensfähigen Mikroben dieser Art unter äußerst schwierigen Verhältnissen existieren und theoretisch durch den Weltraum übertragen werden könnten.

Das Forscherteam hat Kolonien von Deinococcus radiodurans an unterschiedlichen Oberflächen bestrahlt, die ihrer chemischen Zusammensetzung und ihrem Relief nach Meteoriten glichen, um zu prüfen, wie sich diese Faktoren auf die Überlebensfähigkeit der Bakterie auswirken.

Nach Ansicht der Wissenschaftler können die Bakterien Deinococcus radiodurnas als potenzielle Lebenskeime betrachtet werden, die aus dem Weltraum auf die Erde gelangt sein könnten.


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